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CE-Consult in der Presse

Wir werden älter

Unternehmen müssen sich dem demografischen Wandel stellen
von Sarah Heppekausen

Die Menschen werden statistisch gesehen immer älter, die Lebenserwartung steigt und die Geburtenrate sinkt. Diese demografischen Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auch auf die Unternehmen der Region.

Das Durchschnittsalter der Belegschaften wird sich in Zukunft erhöhen, ältere Arbeitnehmer wird es immer mehr geben, jüngere immer weniger. 2025 soll es Prognosen nach in Nordrhein-Westfalen mehr 50- bis unter 65-Jährige als 20- bis unter 35-Jährige in den Betrieben geben. Diese Altersverschiebung muss nicht grundsätzlich negativ zu bewerten sein. Aber sie stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, wenn sie weiterhin produktiv und innovativ bleiben wollen.

"Die Unternehmen müssen präventive Maßnahmen ergreifen", erklärt Nina Moeller, Beraterin beim Dortmunder Unternehmen Soziale innovation. Gemeinsam mit der Dortmunder Metallverarbeitungsfirma CE Consult - Curt Ebert koordiniert das Beratungsunternehmen die regionale "Initiative Demografie". Dieses Projekt wird von den drei Wirtschaftsförderungen in Dortmund, in Hamm und im Kreis Unna unterstützt und will Unternehmen dabei unterstützen, sich auf den demografischen Wandel einzustellen.

Wie kann die Belegschaft gesund und leistungsfähig gehalten werden? Wie kann Wissen gesichert und Nachwuchs gewonnen werden? Das sind wichtige Fragen, die sich die Unternehmen stellen müssen. Die Initiative Demografie hat für die Bewältigung dieses demografischen Wandels Handlungsfelder herangezogen, die sie den Unternehmen näher bringen will: Im Bereich der Personalentwicklung wird es darum gehen, die Beschäftigungsfähigkeit aller Mitarbeiter aufrecht zu erhalten und Nachwuchs hinzu zu gewinnen. Andreas Bach, Geschäftsführer von CE Consult - Curt Ebert kennt diese Probleme aus eigener Erfahrung: "Wir haben eine Altersstrukturanalyse durchgeführt und wenn wir so weiter gemacht hätten wie bisher, hätte in einigen Jahren das Durchschnittsalter bei 50 Jahren gelegen". Jetzt stellt sein Unternehmen vier statt ein bis zwei Auszubildende ein und will so viele wie möglich davon übernehmen. Auch das Thema Wissenstransfer fällt in den Bereich der Personalentwicklung: "Der KnowhowTransfer muss von vielen alten Köpfen auf wenige junge stattfinden," erläutert Stefanie Gerszewski von der Wirtschaftsförderung Dortmund. In einigen Jahren werde es in den Unternehmen größere Verrentungswellen geben, erklärt auch Nina Moeller die Notwendigkeit, wichtiges Wissen angemessen zu sichern.

Auch die Arbeitszeitgestaltung ist ein wichtiges Thema bei der Bewältigung des demografischen Wandels: Altersteilzeit, Teilzeitarbeit oder eine altersgerechte Schichtplangestaltung sind hier von Bedeutung. Wie der Bereich Arbeitszeitgestaltung ist auch das Gesundheitsmanagement ein wichtiges Handlungsfeld, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten und so die Arbeitsproduktivität zu sichern. "Arbeiten können auch verlagert werden", erklärt Andreas Bach, "ältere Mitarbeiter können da eingesetzt werden, wo eher Erfahrungswissen erfordert wird als körperliche Schwerstarbeit." Im Bereich Arbeitsorganisation und -einsatz geht es also darum, Arbeitsbelastungen abzubauen oder ganz zu vermeiden. Altersgemischte Teams oder Arbeitsplatzwechsel können beispielsweise für die Produktivität eines Unternehmens hilfreich sein.

Wenn sich die Zahl der arbeitsfähigen Bevölkerung verringert, geht das alle Unternehmen an. Generell gültige Strategien zur Bewältigung des demografischen Wandels gäbe es allerdings nicht, erklären die Fachleute der regionalen Initiative. Das müsse jedes Unternehmen individuell handhaben.